Botox gegen Depression
Neue Wege in der Psychiatrie

Die Behandlung von Depressionen entwickelt sich stetig weiter – und mit ihr entstehen neue, ergänzende Therapieverfahren. Eine dieser vielversprechenden Innovationen ist die Behandlung mit Botulinumtoxin (BTX), bekannt als „Botox“. In meiner Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie biete ich Ihnen diese wissenschaftlich fundierte Therapieoption als individuelle Zusatzbehandlung an.
Innovative Hilfe bei Depressionen
Wie kann Botox bei Depressionen helfen?
Botulinumtoxin wirkt gezielt auf die Muskulatur im Stirnbereich (Glabellaregion) – dort, wo sich Sorgen- oder Zornesfalten bilden. Diese mimischen Ausdrucksformen sind nicht nur äußerlich sichtbar, sondern auch mit dem inneren Erleben verknüpft: Unsere Mimik beeinflusst über sogenannte Rückkopplungsschleifen (Facial-Feedback-Theorie) direkt unsere Emotionen.
Studien – u. a. an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) – zeigen:
Wird die mimische Muskulatur entspannt, kann sich auch die emotionale Belastung verringern.
Wissenschaftlich belegt: Botox wirkt auf das emotionale Zentrum im Gehirn
Mit Hilfe moderner MRT-Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Botulinumtoxin nicht nur lokal wirkt, sondern auch neuronale Veränderungen im Gehirn auslöst – insbesondere in der Amygdala (Mandelkern), dem Bereich, in dem Ängste, Stress und negative Emotionen verarbeitet werden.
Nach einer gezielten BTX-Injektion in die Stirn wurde bei Patient:innen mit Depression oder Borderline-Störung eine deutlich reduzierte Aktivität in der Amygdala beobachtet – ein Befund, der mit spürbarer Verbesserung der Symptome einherging.
Für wen ist die Botox-Therapie geeignet?
✔ WissensDie Behandlung ist besonders geeignet für:
Menschen mit mittelschweren bis schweren Depressionen
Patient:innen mit therapieresistenter Depression, bei denen Medikamente und Psychotherapie allein nicht ausreichen
Personen mit ausgeprägter negativer Mimik (z. B. Zornesfalten), die sich auf das emotionale Befinden auswirkt
Menschen mit Borderline-Störung oder starker emotionaler Instabilität
Vorteile der BTX-Therapie bei psychischen Erkrankungen
Wissenschaftlich belegt: Studien an der MHH und anderen internationalen Instituten
Gezielte Wirkung: Einfluss auf das emotionale Zentrum des Gehirns (Amygdala)
Langanhaltende Effekte: Wirkung hält ca. 3–4 Monate an
Gute Verträglichkeit: Lokale Anwendung, kaum systemische Nebenwirkungen
Wenig Aufwand: Eine Injektion alle paar Monate genügt
Ablauf der Behandlung in meiner Praxis
Fachärztliches Erstgespräch
– Einschätzung Ihrer psychischen Symptomatik und Eignung für die Therapie
Aufklärung und Einwilligung
– Detaillierte Informationen zur Wirkung, Nebenwirkungen und rechtlichem Rahmen (Off-Label-Therapie)
Behandlung
– Präzise Injektion von Botulinumtoxin in die Stirnmuskulatur (Glabellaregion)
Verlaufskontrolle
– Nach ca. 2–4 Wochen erfolgt eine erste Wirkungskontrolle, ggf. mit Fragebögen oder ergänzender Diagnostik
Was bedeutet Off-Label-Use?
Die Anwendung von Botulinumtoxin bei Depressionen ist aktuell in Deutschland noch nicht offiziell zugelassen. Sie gilt als Off-Label-Therapie, obwohl die Wirkung durch mehrere Studien belegt ist. Eine individuelle fachärztliche Aufklärung und Einwilligung sind Voraussetzung für die Durchführung in meiner Praxis.
Jetzt Termin vereinbaren – Ich berate Sie gern persönlich
Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie biete ich Ihnen mit der BTX-Therapie eine moderne, ergänzende Behandlungsform – fachlich fundiert, individuell abgestimmt und mit größter Sorgfalt durchgeführt.
Wenn klassische Therapien nicht ausreichen oder Sie eine alternative Möglichkeit suchen, sprechen Sie mich an.
→ Vereinbaren Sie jetzt Ihr persönliches Beratungsgespräch. Ich nehme mir Zeit für Ihre Fragen.
Wissenschaftliche Quellen
MHH-Studie: Neuronal effects of glabellar botulinum toxin injections… (Scientific Reports, 2022)
Meta-Analyse zur Depressionsbehandlung mit BTX (2022)
Datenbank-Studie zu Botulinumtoxin bei Angststörungen (2021)